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Eine Ruheversicherung für Kfz ist ein Kfz-Versicherungsschutz, der die Fahrzeuge versichert, die nicht oder nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen. Die Ruheversicherung vom Auto greift immer dann, wenn eine Auto stillgelegt oder abgemeldet wird und bei Autos mit Saisonkennzeichen außerhalb der Saisonzeiten. Die Ruheversicherung vom Auto tritt automatisch immer dann in Kraft, wenn das Auto abgemeldet wurde. So besteht durch die Ruheversicherung vom Auto auch dann ein Versicherungsschutz, wenn das Fahrzeug nicht genutzt wird. Üblicherweise beginnt die Ruheversicherung immer dann automatisch, wenn das Auto abgemeldet wurde, da die Kfz-Zulassungsbehörde der zuständigen Versicherung die Abmeldung mitteilt. Bei der Ruheversicherung ist zu beachten, dass diese keinerlei Schäden übernimmt, die während der Stillegung des Kraftfahrzeuges durch die Teilnahme am Straßenverkehr entstehen. Das Kraftfahrzeug darf nicht bewegt werden. Der Versicherungsschutz bezieht sich lediglich auf Schäden, die während der Standzeiten oder durch Diebstahl entstehen.

Kosten für eine Ruheversicherung für Kfz

Die Ruheversicherung ist prinzipiell immer beitragsfrei, insofern vertraglich nichts anderes festgelegt wurde. Sie ist in aller Regel Bestandteil einer Kasko-Versicherung, sehr selten gibt es Ruheversicherungen bei reinen Kfz-Haftpflichtversicherungen. Der Versicherungsnehmer muss vor der Stilllegung folglich eine Voll- oder Teilkaskoversicherung abgeschlossen haben. Die Ruheversicherung für Kfz sorgt dafür, dass das ruhende Auto weiterhin versichert ist. Die Ruheversicherung bei Teilkasko oder Vollkasko sorgt also dafür, dass der Versicherungsnehmer beispielsweise dann, wenn sein Auto während der Ruhephase geklaut und beschädigt wird, Schadensersatzansprüche geltend machen kann. Aus diesem Grund ist eine Ruheversicherung bei einer reinen Haftpflichtversicherung nicht sinnvoll, weil diese in der Regel bei Schäden greift, die durch fahrlässige oder unterlassene Handlungen im Straßenverkehr entstehen.

Ruheversicherung
Abgemeldetes Fahrzeug bleibt immer noch versichert!

Dauer der Ruheversicherung für Kfz

Die Ruheversicherung vom Auto schließt üblicherweise an eine vorausgegangene Versicherungszeit an und läuft über einen Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten. Der Beginn der Ruheversicherung für Kfz ergibt sich aus den Abmeldedaten. Ab dem Zeitpunkt, zu dem das Kfz bei der Zulassungsbehörde abgemeldet wurde, greift die Ruheversicherung vom Auto.
Die Dauer der Ruheversicherung vom Auto ist abhängig von der zuvor abgeschlossenen Versicherung. In den Vertragsunterlagen findet sich der Zeitraum in dem die Ruheversicherung für Kfz greift. In der Regel läuft die Ruheversicherung vom Auto nach Ablauf der maximalen Ruhezeit automatisch aus. Der Fahrzeughalter hat ab diesem Zeitpunkt keinen Versicherungsschutz mehr. Hier gibt es aber auch Unterschiede bei den einzelnen Versicherungsanbietern und Versicherungsarten. So kann eine Ruheversicherung bei Teilkasko beim selben Anbieter andere Laufzeiten haben als bei einer Vollkaskoversicherung.

Als Beispiel, bei der Firma BavariaDirekt ist die Ruheversicherung in Allgemeinen Versicherungsbedingungen beschrieben und hat eine Dauer von 18 Monaten.
Die Ruheversicherung für Kfz greift in der Regel erst dann, wenn das Fahrzeug mindestens ein Jahr lang versichert war. Die Ruheversicherung vom Auto greift auch nur dann, wenn der Zeitraum der Stilllegung mindestens zwei Wochen beträgt.

Die beitragspflichtige Ruheversicherung

Die Ruheversicherung bei Teilkasko kann auch beitragspflichtig abgeschlossen werden. Diese Ruheversicherung eignet sich beispielsweise dann, wenn ein Fahrzeug ohne Zulassung erworben wird und eine Zeit lang noch nicht genutzt wird. Eine beitragspflichtige Ruheversicherung bietet sich auch für den Erwerb von Saison-Fahrzeugen an. In solchen Fällen wird eine Ruheversicherung bei Teilkasko abgeschlossen.
Ruheversicherungen für Kraftfahrzeuge sind in der Regel immer dann beitragspflichtig, wenn es im Vorfeld keine Beitragszeiten gab. Ein Auto, das gerade erst gekauft wurde und im Anschluss stillgelegt wird ist bei vielen Versicherungen beitragspflichtig.

Auto abmelden

Zunächst muss zwischen einer endgültigen Abmeldung und einer vorübergehenden Stillegung unterschieden werden. Eine Abmeldung erfolgt beispielsweise dann, wenn ein Auto verkauft wird. Eine Abmeldung wird durch den Verkaufsvertrag belegt, die Versicherung wird durch die Kfz-Zulassungsstelle informiert und stellt den Versicherungsvertrag auf beitragsfrei. Der Versicherungsnehmer muss sich nun in der Regel innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen bei der Versicherung melden. Legt er dort den Verkaufsvertrag vor endet die Versicherung an dem Tag, an dem das Auto verkauft wurde immer um 23:59 Uhr.

Abmeldung vor dem Verkauf

Wurde das Auto noch nicht verkauft, sollte es weder stillgelegt noch abgemeldet werden.Eine Ruheversicherung bei Teilkasko übernimmt beispielsweise keinerlei Schäden, die bei einer Probefahrt mit potenziellen Käufern entstehen. Solche Probefahrten können nicht stattfinden, wenn die Ruheversicherung greift. Das ist nur mit gültigem Versicherungsschutz erlaubt. Wenn ein noch angemeldetes Auto verkauft wird, benötigt der Käufer keine Überführungskennzeichen.

Abmelden oder Stillegen?

Die Abmeldung und die Stilllegung können prinzipiell nicht klar voneinander abgegrenzt werden, da ein abgemeldetes Kfz zunächst auf beitragsfrei, also ruhend gestellt wird. Zugleich werden auch ruhende Fahrzeuge für einen bestimmten Zeitraum abgemeldet. Bei Saisonkennzeichen stehen diese Zeiträume eindeutig fest. Sollen Motorräder oder Wohnwagen stillgelegt werden, legt der Halter die Dauer der Stillegung fest. Prinzipiell müssen aber immer die Kfz-Zulassungsstelle und die zuständige Versicherung informiert werden, wenn eine Ruheversicherung bei Teilkasko für den verkauften Wagen genutzt werden soll.

Pavel Krivulin

Der Gründer von CAROOX kann sein Leben ohne Autos sich nicht vorstellen. Die langjährige Erfahrung in der Autobranche lässt ihm über verschiedene Autothemen auf dem Expertenniveau sprechen.